Waren Sie schon einmal in Aserbaidschan?
"Kuckucksuhren in Baku: Reise in ein Land, das es wirklich gibt""
Das Sprachenatelier Berlin veranstaltet am Freitag, den 29. September 2006 ab 19 Uhr einen Themenabend zu Aserbaidschan.
Ingo Petz, Journalist und Autor aus Friedrichshain, liest aus seinem neusten Werk "Kuckucksuhren in Baku: Reise in ein Land, das es wirklich gibt".
Eigentlich wollte Ingo Petz dem deutschen Alltag entfliehen und reiste er in ein Land, das in keinem Neckermann-Katalog angeboten wird. Ein Land, in das sich selbst hartgesottene Rucksacktouristen selten verirren. Ein Land, das nach Salz, Öl und Smog riecht und in dem man auf der Straße mit "Oli Kahn!" begrüßt wird. Und er macht einige Entdeckungen. Zum einen ist Aserbaidschan ein Land für Rebellen und Abenteurer, merkwürdig, skurril und sehr sehr fremd, zum anderen muss er tausende Kilometer entfernt von seiner Heimatstadt feststellen: In Aserbaidschan lauert das Deutsche an jeder Ecke. So bin ich also nach Aserbaidschan gefahren, dorthin, wo sie bei den Namen Che Guevara nur mit den Achseln zucken, wo sie Billard am Meer spielen, wo das Taxifahren eine Philosophie noire ist, wo noch heute echte Schwarzwälder Uhren am Fuße des Kaukasus hängen und Helmut Kohl noch ein Held ist.
"Kuckucksuhren in Baku" ist zum einen ein schräger, großartiger Reisebericht aus einem recht exotischen Land, zum anderen, gelingt es Petz, die deutschen Befindlichkeiten im Spiegel des merkwürdigen aserbaidschanischen Alltags zu reflektieren.
Ingo Petz studierte Osteuropäische Geschichte, Slawistik und Politik in Köln und Wolgograd. Er arbeitete einige Zeit als Korrespondent in Neuseeland, hatte aber bald genug von schöner Landschaft, packte seine Koffer und reiste das erste Mal als Stipendiat des Gräfin-Marion-Dönhoff-Programms nach Aserbaidschan. Seitdem hat er nie aufgehört, sich über dieses Land zu wundern.