KulturMittwoch - Museum Blindenwerkstatt Otto Weidt

Die Dauerausstellung im Museum erzählt die bewegende Geschichte der Blindenwerkstatt Otto Weidt, die sich an einem authentischen Ort befindet – dem Hinterhof der Rosenthaler Straße 39. Während des Zweiten Weltkriegs beschäftigte Otto Weidt hauptsächlich blinde und gehörlose Juden in seiner Bürstenwerkstatt.

Die Werkstatt war oft die letzte Zuflucht für verfolgte Arbeiter und ihre Familien. Otto Weidt beschaffte Nahrungsmittel und falsche Papiere für die von Deportation bedrohten Mitarbeiter. 1942 gelang es ihm, durch Bestechung der Gestapo die abgeholten Arbeiter aus dem Sammellager in der Großen Hamburger Straße zurückzubringen.

Weidt versteckte mehrere Menschen im original erhaltenen Hinterraum der Werkstatt und half einer Angestellten, während der Evakuierungsmärsche aus dem KZ Christianstadt zu entkommen. Die Ausstellung zeigt anhand persönlicher Dokumente wie Briefe, Gedichte und Fotografien das eindringliche Bild einer ständig von Verfolgung und Deportation bedrohten Lebenssituation.

Treffpunkt: 13:30 Uhr vor dem Sprachenatelier
Dauer: solange du möchtest
Kosten: keine